Es geht bergab: Studierendenzahlen im Wintersemester 2023/2024 weiter gesunken
Wieder 1,7% weniger Studierende in Deutschland: das ist das Ergebnis der Schnellmeldungen des Statistischen Bundesamt (DESTATIS).
Damit ist die Zahl der Studierenden in Deutschland zum zweiten Mal hintereinander zurückgegangen und liegt jetzt bei 2,87 Millionen.
Dabei fällt der Rückgang in den einzelnen Hochschularten unterschiedlich stark aus. Die Zahlen der Studierenden an Universitäten ging um 2,4 % zurück, an Fachhochschulen nur um 0,5 %. An den Kunsthochschulen der Republik stieg die Zahl der Studierenden sogar um 1,9 % (allerdings auf bescheidene 37.400).
Entwicklung der Studierendenzahlen im WS 2023/2024 nach Bundesländern
Den größten Unterschied lässt sich wieder einmal zwischen privaten und staatlichen Hochschulen feststellen. So wuchs die Zahl der Studierenden an Fachhochschulen in um 5 %, in Thüringen sogar um 8,2 %. Brandenburg konnte in den letzten Jahren die Ansiedlung mehrerer privater Hochschulen und Universitäten verzeichnen, so die Gisma Hochschule, die UoE (University of Europe) und die HMU Health and Medical University . Diese wuchsen zuletzt stark.
In Thüringen wiederum treibt die IU Internationale Hochschule die Studierendenzahlen nach oben, sie dürfte im letzten Jahr um mehr als 10% gewachsen sein (und damit jetzt 115.000 bis 120.000 Studierende haben). Das Wachstum der IU fällt damit indes deutlich geringer als in den letzten Jahren aus, als die Erfurter um über 40% pro Jahr wuchsen. Auch der Markt der privaten Studierenden hat also seine Grenzen... und der Wettbewerb holt auf.
Detaillierte Zahlen zu einzelnen Hochschulen wird es voraussichtlich erst in der 2. Jahreshälfte 2024 geben, da das DESTATIS entsprechende vorläufige Meldungen eingestellt hat. Spannend bleibt es auf dem Bildungsmarkt aber auf jeden Fall.
PS. Das Saarland hat dieses Jahr keine aktuellen Zahlen geliefert und fehlt deshalb in der Übersicht.