So entwickeln sich die Zahlen privater Studierender in Deutschland 2022/2023
Jetzt ist es offiziell: im Wintersemester 2022/2023 waren 366.556 Studierende an privaten Hochschulen in Deutschland eingeschrieben.
Die Zahl der privaten Studierenden ist in den letzten 10 Jahren damit um 163% gewachsen und ihr Anteil an den Gesamtstudierenden von 5,6% (im WS 2012/2013) auf 12,6% gestiegen. Das bedeutet ein jährliches Wachstum von 10,2%.
Die meisten Studierenden waren an der IU Internationale Hochschule eingeschrieben (106.334), gefolgt von der FOM Hochschule für Oekonomie & Management (50.563), der Hochschule Fresenius (17.812), der Hamburger Fern-Hochschule (14.130) und der Europäische Fernhochschule (Euro-FH) (9.646).
An diesen TOP 5 der privaten Hochschulen sind heute 54% aller privaten Studierenden angemeldet, die 10 größten Hochschulen vereinen sogar knapp 2/3 der eingeschriebenen privaten Studierenden.
Insgesamt buhlen aktuell 117 private Hochschulen in Deutschland um zahlende Kundschaft. Der größere Teil (64) hat dabei unter 1.000 Studierende und über 50 haben im letzten Jahr Studierende verloren. Über die letzten 10 Jahre hingegen konnten fast alle privaten Hochschulen deutlich wachsen, nur 16 sind kleiner als vor einer Dekade.
Insgesamt zeigt sich der private Hochschulmarkt damit weiterhin als sehr robust, selbst die Pandemie und wirtschaftliche Verwerfungen konnten ihm wenig anhaben. Gleichzeitig profitieren insbesondere Anbieter von berufsbegleitenden Studienprogrammen überproportional vom Wachstum.
Klassische Vollzeitprogramme mit starkem Campusbezug entwickeln sich weniger dynamisch, was auch an der Demografie liegt: die Studienquoten der Schulabgänger:innen stabilisieren sich, die Zahl der Abiturient:innen hingegen sinkt. Damit entspannt sich die Situation an staatlichen Hochschulen, deren Mangel an Studienplätzen in der Vergangenheit häufig ein Grund für ein privates Studium war.
Gerade die staatlichen Hochschulen bieten aber weiterhin sehr wenige berufsbegleitende oder Teilzeitstudiengänge an, so dass hier wenige Alternativen zu privaten Anbietern bestehen. Auch neue Themen und Angebote für bisher benachteiligte Studiengruppen werden vor allem von privaten Hochschulen entwickelt.
Außerdem sprechen die hohe Serviceorientierung, intensive Betreuung und exzellente Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt für ein Studium an einer privaten Hochschule. Auch in Zukunft wird der private Studienmarkt in Deutschland somit voraussichtlich wachsen, wenngleich ggf. nicht mehr mit denselben Wachstumsraten wie in den letzten Jahren.
Die 25 größten, privaten Hochschulen
IU Internationale Hochschule: 106.334
Hochschule für Ökonomie und Management (FOM): 50.563
Hochschule Fresenius: 17.812
HFH Hamburger Fern-Hochschule: 14.130
Europäische Fern-Hochschule (Euro-FH): 9.646
SRH Fernhochschule: 8.037
Diploma Hochschule: 7.775
DHfPG: 7.133
AKAD University: 6.187
Rheinische Fachhochschule: 5.815
Fachhochschule des Mittelstandes (FHM): 5.630
Steinbeis Hochschule: 5.384
Hochschule Macromedia: 5.060
Wilhelm Büchner Hochschule: 4.915
Medical School Hamburg (MSH): 4.845
PFH Göttingen: 4.447
UE University of Europe: 4.302
IST - Hochschule für Management: 4.278
Hochschule für angewandtes Management: 3.900
Frankfurt School of Finance & Management: 3.894
APOLLON Hochschule: 3.511
International School of Management (ISM): 3.407
h_da: 3.388
SRH Hochschule - Heidelberg: 3.102
Universität Witten-Herdecke: 3.011