Ist GPT-3 eine Gefahr für Hochschulen und Universitäten?
GPT-3 kreiert mit einem Klick überzeugende Antworten auch auf komplexe Fragen. Damit ist es ein leichtes, ganze Einsendeaufgaben oder Hausarbeiten generieren zu lassen, ohne dass diese als Plagiate ersichtlich wären. Stellt das ein Risiko für Hochschulen und Universitäten dar?
Wer in den letzten Tagen kein digitales Sabbatical eingelegt hat, dürfte bereits über den ein oder anderen Artikel zu GPT-3 gestolpert sein.
GPT-3 (Generative Pre-trained Transformer 3) ist ein maschinelles Lernmodell, das von OpenAI entwickelt wurde. Es ist ein natürlichsprachiges Prozessor (NLP) und generatives Modell, das mithilfe von maschinellem Lernen (ML) trainiert wurde, um natürliche Sprache zu verarbeiten. GPT-3 verwendet eine Kombination aus maschinellem Lernen und neuronale Netzwerke, um natürliche Sprache zu verstehen und zu antworten. (...) Es kann verwendet werden, um eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen, einschließlich des Schreibens von Texten, des Verstehens von Kontext, des Erstellens von Software, des Generierens von Antworten auf Fragen und vieles mehr.
Was technisch und abstrakt klingt, ist in der Tat recht beeindruckend. Denn der vorherige Absatz diese Blogbeitrags wurde vom System in Echtzeit, ohne Vorgaben und autonom erstellt, nachdem ihm die Frage "Was ist GPT3?" gestellt wurden. Beeindruckend ist das auch deshalb, weil jeder Durchgang eine unterschiedliche Antwort erstellt, nicht (zwangsweise) inhaltlich aber in Form, Stil, Detailgrad und Umfang.
Dabei kann GPT-3 zu so ziemlich jedem Thema Antworten geben, zu dem ein gewisser Datenbestand existiert… und der ist bereits erheblich und umfasst populäre Inhalte ebenso wie akademische Texte und enzyklopädisches Wissen.
Die Antwort von GPT-3 auf die Frage, was es überhaupt ist.
Innerhalb von Sekunden erstellt die Software damit Antworten auf die Frage, warum man der beste Vater der Welt ist, wie eine Stellenbeschreibung für einen CTO aussehen sollte oder welche Inhalte eine Modulbeschreibung für einen Masterkurs zu Wasserressourcenmanagement beinhalten sollte. Und da wird es für Hochschulen spannend.
Chancen und Risiken für Hochschulen
Denn tatsächlich ist es für GPT-3 ein leichtes, Daten zu aggregieren und sinnvoll zusammenzuführen. Das Modell kann damit auf vielfältige Weise für Aktivitäten in der Hochschulbildung eingesetzt werden, wie zum Beispiel für die Erstellung von Forschungsarbeiten, Präsentationen und Aufsätzen, die Automatisierung von Tests und die Schaffung von digitalen Assistenten.
GPT-3 kann auch dazu verwendet werden, Studierenden bei der Erstellung ihrer Arbeiten zu unterstützen, indem es ihnen bei der Formulierung von Ideen, der Recherche nach Informationen und der Strukturierung ihrer Arbeit hilfreich zur Seite steht. Studierende können GPT-3 zur Erstellung von Inhalten verwenden, ohne sich Gedanken über Plagiate machen zu müssen.
Allerdings kann GPT-3 auch missbraucht werden, um eben jene Plagiate zu erstellen. Da es in der Lage ist, mit sehr wenigen Eingaben einzigartige und überzeugende Texte zu generieren, können Studierende versuchen, GPT-3-Texte als Originalarbeiten auszugeben.
Glauben Sie nicht? Nun, auch die letzten drei Abschnitte wurden von der Software erzeugt und nur minimal verändert (siehe das folgende Bild). Und wäre Ihnen das aufgefallen?
Die Antwort von GPT-3 auf die Frage: “Wie kann man GPT-3 für die Hochschulbildung einsetzen? Gehe bei der Antwort insbesondere auch auf Risiken durch Plagiate ein.”
Eine komplette Hausarbeiten für zwei Euro?
Für Hochschulen wird das System damit zu einer großen Herausforderung. Sie erwarten von Ihren Studierenden häufig Hausarbeiten, Einsendeaufgaben oder schriftliche Zusammenfassungen. Und genau darin liegt die Stärke von GPT-3. Für kleines Geld (ca. 3 Cent pro 1.000 Worte) können Studierende sich damit komplette Hausarbeiten, Präsentationen oder Beiträge für Diskussionen erstellen lassen. Wie überzeugend diese sind, zeigen die folgenden (kostenfreien) Eindrücke:
Gleichzeitig ist das Modell natürlich nicht wirklich intelligent... sondern kombiniert verfügbare Informationen auf Grund von Wahrscheinlichkeiten. Wenn diese Informationen fehlen, erfindet es einfach etwas… und das wird in Zeiten von Fake News zu einem Problem.
Besonders deutlich wird das, wenn man wissen möchte, wer man eigentlich selbst ich. Google gibt hier immer recht klare Antworten (in Form einfacher Links auf meine Webseite und ggf. kurzer Zusammenfassungen von Webseiten)... oder einer leeren Resultatseite, wenn nichts zu finden ist.
GPT-3 hingegen “lügt”, was das Zeug hält. Mal ist man Musiker, mal Schauspieler, mal Autor... was alles beeindruckend klingt aber eben so gar nicht stimmt. Grund hierfür ist, dass die Texte auf Grund von Häufigkeiten generiert werden… und da häufig nach Musikern, Schauspielern oder Autoren gesucht wird, bewertet das Modell die Wahrscheinlichkeit als hoch, dass auch der jetzt gesuchte Name in dieses Schema passt.
Ansonsten dürfte GPT-3 in Zukunft aber tatsächlich einiges revolutionieren. Denn so schnell, wie die KI auch komplexe Texte erstellt und Zusammenhänge erklärt, wird es zunehmend schwierig, zwischen Mensch und Maschine zu unterscheiden... und nahezu unmöglich, Plagiate zu erkennen.
Für Hochschulen und Lehrende ist das eine echte Herausforderung.
PS. Die AI können Sie selbst in einer kostenfreien Variante ausprobieren. Auch das Blogbild wurde übrigens von einer AI (NightCafé) erstellt.
Die IU Health University startet doch nicht
Die IU Health University wird nicht starten. Grund sind laut IU Gruppe die hohen Auflagen aus der Akkreditierung, die man nicht erfüllen könne bzw. wolle.
Die IU Internationale Hochschule hat heute mitgeteilt, dass sie ihre Pläne für eine Gesundheitsuniversität in Mainz begräbt.
Die größte deutsche Hochschule schreibt dazu: "„Leider sehen wir unerwartete und unüberwindbare Hürden bei der Akkreditierung der IU Health University, sodass diese nicht erteilt werden kann. (...) Dass die Gründung der IU Health University nun so kurzfristig nicht zustande kommt, ist auch für uns eine sehr unerwartete und große Enttäuschung."
Ursprünglich war der Start der neuen Universität, an der insbesondere psychologische Studiengänge angeboten werden sollten, für Oktober 2022 angekündigt. Später wurde der Starttermin dann auf Februar 2023 verschoben.
Da die IU bereits Studierende als "Early Starter" in ähnlichen (bzw. vorbereitenden) Studiengänge aufgenommen hat und diesen nun der Übergang in ihr geplantes Studium verwehrt ist, dürfte der Schritt für einige Enttäuschung sorgen.
Ein Ende mit Schrecken: die Webseiten der IU Health University sind nur noch über ein Webarchiv erreichbar.
Völlig überraschend dürften die “hohen Auflagen” zur Gründung der Universität indes nicht gekommen sein. Bereits in den Programmakkreditierungen der Studiengänge waren zahlreiche Auflagen und kritische Einschätzungen formuliert worden:
https://antrag.akkreditierungsrat.de/dokument/5abbd8b2-aa6b-4b2c-9f5e-5a47e1001b23
https://antrag.akkreditierungsrat.de/dokument/e6fffc9c-8b6c-4146-8789-8023dea3d546
So wurden in allen geplanten Studiengängen die fachlich-inhaltlichen Kriterien nicht erfüllt. Der Akkreditierungsrat formuliert zudem explizit: "Entscheidungsgegenstand des Akkreditierungsrates ist die Tragfähigkeit des beantragten Studienprogramms auf Basis der Kriterien der entsprechenden Landesrechtsverordnung. Darüber hinaus gehende Aussagen über die Tragfähigkeit des gesamten Hochschulkonzepts sind mit einer positiven Studiengangsakkreditierung nicht verbunden. (...) Die Entscheidung über die staatliche Anerkennung obliegt dem jeweiligen Sitzland.
Auch in einem anderen Bereich trifft die IU mit ihren Programmen aktuell auf Widerstände. So betonte die Bundesarchitektenkammer kürzlich, dass die Fernstudienprogramme der IU für Innenarchitektur und Architektur für eine Eintragung in die Kammerlisten nicht ausreichen und Absolvent:innen der Hochschule damit nicht in den von Ihnen beabsichtigten Berufen arbeiten können. Betroffen sind davon einige tausend Studierende der IU.
Für die erfolgsverwöhnten Erfurter, die erst kürzlich 100.000 Studierende vermeldeten, sind das keine schönen Nachrichten. Noch weniger allerdings für ihre Studierenden, die sich sicherlich eine verlässliche Planung für ihr Fernstudium gewünscht hätten.
Vielleicht nimmt die Hochschule sich diese Rückschläge ja zu Herzen und bietet Studiengänge in Zukunft erst dann an, wenn auch sichergestellt ist, dass diese starten.
Der Ruf aller privaten Hochschulen könnte sonst empfindlich leiden.
Wie geht es weiter für Studierende der IU?
Studierende, die bereits in anderen Fächern der IU eingeschrieben sind (Early Bird), sollten von der Hochschule per E-Mail über die Entwicklungen informiert worden sein. Ihnen soll - internen Quellen zufolge - ein Rabatt angeboten werden, wenn sie weiter an der IU studieren und einen anderen Abschluss erwerben. Dieser ermöglicht aber voraussichtlich keinen Zugang zu einem anschließenden Master-Studium mit Approbation (gem. Psychotherapeutengesetz). Alternativ wird ihnen ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt. Die Kommunikation scheint allerdings nicht stringent, unterschiedliche Studierendengruppen erhalten lt. Fernstudium-Infos.de unterschiedliche Informationen.
Für Studierende, die zu einer anderen Hochschule mit akkreditierten Studiengängen wechseln wollen, sind die Angebote leider noch überschaubar.
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie stellt eine Übersicht der Universitäten bereit, an denen ein Studium nach dem neuen Psychotherapeutengesetz absolviert werden kann: https://www.dgps.de/psychologie-studieren/studienorte
Darüber hinaus bietet studieren.de eine Übersicht der Angebote privater und staatlicher Hochschulen: https://studieren.de/suche.0.html?sw=Psychotherapie<=course&rs=tile&term=0%3Aunknown%3APsychotherapie&sort=best&sgi=2
Schließlich hat das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) für jedes Bundesland Merkblätter erstellt, aus denen auch Hochschulen mit geeigneten Studiengängen ersichtlich werden: https://www.che.de/download/psychotherapie-studieren-laender/
Ich empfehle allen Betroffenen, das Gespräch mit der Hochschule zu suchen, sich zu vernetzen und ggf. auch rechtliche Möglichkeiten zu prüfen (falls bereits Studiengebühren gezahlt wurden).
Das sind die internationalsten Hochschulen Deutschlands
Über 440.000 internationale Studierende besuchten im letzten Wintersemester deutsche Hochschulen. Welche Hochschulen besonders international ausgerichtet sind und in welchen Städten die meisten ausländischen Studierenden leben, beleuchtet dieser Beitrag.
Noch immer hat ein Studium in Deutschland international einen sehr guten Ruf. Von den fast 3 Millionen Studierenden kamen im Wintersemester 2021/2022 immerhin 444.000 aus dem Ausland... und das trotz Corona. Über alle Hochschulen hinweg macht das einen "Ausländer-Anteil" von knapp 15%.
Allerdings verteilen sich diese ausländischen Studierenden nicht gleichmäßig auf unsere Hochschulen. Es gibt klare Spitzenreiter, sowohl was die absoluten Zahlen internationaler Studierender angeht als auch die Anteile an den Gesamtstudierenden.
Die (zahlenmäßig) meisten internationalen Studierenden finden sich - wenig überraschend - an großen Universitäten, insbesondere auch solchen mit technischem Fokus:
Technische Universität München: 17.907 (38.1%)
RWTH Aachen University: 13.415 (28,2%)
IU Internationale Hochschule: 12.476 (14,1%)
Technische Universität Berlin: 9.864 (28,1%)
Ludwig-Maximilians-Universität München: 9.701 (19,0%)
Spitzenreiter beim Anteil ausländischer Studierender an den Gesamtstudierenden sind wiederum private Anbieter, die sich klar auf internationale Märkte fokussieren:
German International University - GIU: 99,8% (603)
University of Europe for Applied Sciences: 97,5% (199)
GISMA Business School: 97,2% (208)
Barenboim-Said Akademie: 97,1% (67)
Bard College: 90,5% (238)
Bei den internationalsten Hochschulstädten gibt es wiederum wenig Überraschungen, hier führen #Berlin (44.851), #München (23.137), #Hamburg (15.824), #Aachen (15.638) und #Köln (12.828). Dass #Erfurt mit 11.346 intern. Studierenden den sechsten Platz einnimmt, liegt fast ausschließlich an den internationalen Fernstudierenden der IU.
Prozentual siegen bei den Städten übrigens Rottal-Inn, Hermannsburg und Bad Honnef... alles kleine Orte mit international ausgerichteten Hochschulen.
Eine klare Antwort auf die Frage auf die Eingangsfrage gibt es also nicht wirklich. Die aktuellen Spitzenreiter können aber wohl mit Fug und Recht behaupten, dass ihre Internationalisierungsstrategien erfolgreich zu sein scheinen... und ihre Marke weltweit bekannt.
IU Internationale Hochschule erneut größte Hochschule Deutschlands
Mit 88.201 Studierenden war die IU Internationale Hochschule im letzten Wintersemester die größte Hochschule Deutschlands... und wird es wohl auch für einige Zeit bleiben, zumindest, wenn sie ihr durchschnittliches jährliches Wachstum von ~50% auch nur ansatzweise beibehalten kann.
Mit 88.201 Studierenden war die IU Internationale Hochschule im Wintersemester 2021/2022 die größte Hochschule Deutschlands... und wird es wohl auch für einige Zeit bleiben, zumindest, wenn sie ihr durchschnittliches jährliches Wachstum von ~50% auch nur ansatzweise beibehalten kann.
Aber woher kommt das massive Wachstum der IU? Ist es wirklich nur das Fernstudium, das die Zahlen der Hochschule regelrecht explodieren lässt?
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn neben dem Fernstudium - das über den Standort Erfurt gemeldet wird - bietet die IU auch klassische Präsenzstudiengänge und Programme als Duales Studium an.
Dafür hat die IU Standorte in 40 Städten eröffnet, von Aachen bis Wuppertal (plus "virtuelle" Präsenzen, die vor allem dem Onlinemarketing dienen dürften). Deren Studierendenzahlen wiederum werden - meist aggregiert - über einige zentrale Standorte an die statistischen Landesämter gemeldet. Jährlich kommen weitere Meldeorte und IDs hinzu, aktuell sind es 21 (davon 12 noch ohne gemeldete Studierende).
Das macht es schwer, die genaue Entwicklung der Standorte nachzuvollziehen. Zumindest vereinzelt kann man das Wachstum der IU aber darstellen, z.B. für Berlin, Düsseldorf oder München. Und auch hier lassen sich die Zahlen sehen, die sich zwischen 30% und 70% Wachstum pro Jahr bewegen. Dabei dürften die Zahlen insbes. durch Duale Studierende wachsen, außer am Standort Berlin, der stark für die Akquise internationaler Studierender genutzt wird.
Klar ist aber auch, dass das Fernstudium der wahre Treiber der Hochschule ist, von ca. 300 Studierenden im WS 2011/2012 wuchs die Zahl der Fernstudierenden in 10 Jahren auf über 75.000.
Ein One-Hit-Wonder ist die IU damit aber wahrlich nicht, selbst ohne Fernstudium wäre sie heute in den Top5 der größten privaten Hochschulen.
Bei den dualen Studierenden dürfte sie perspektivisch sogar zum renommierten Platzhirsch Duale Hochschule Baden-Württemberg aufschließen... die mit 32.500 Studierenden allerdings noch deutlich vor den Erfurtern liegt (zuletzt aber über 2.500 Studierende verloren hat).
Zum Akkreditierungssystem deutscher Hochschulen…
Systemakkreditierung? Programmakkreditierung? Institutionelle Akkreditierung? Wer soll den da noch durchsteigen? Dieser Artikel macht zumindest etwas schlauer…
Systemakkreditierung? Was ist das denn? Und brauche ich das?
Die #Akkreditierung von #Hochschulen ist in Deutschland ziemlich klar geregelt. Um ein Studienprogramm mit einem Bachelor- oder Masterabschluss anbieten zu können, braucht man zwei Akkreditierungen:
Zum einen die institutionelle Akkreditierung. In ihr wird geprüft, ob die Einrichtung tatsächlich eine Hochschule ist, also z.B. die rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt, über ausreichend akademisches Personal und andere Ressourcen verfügt und über Strukturen, die eine „Hochschulförmigkeit“ begründen, also z.B. die Freiheit von Lehre und Forschung sicherstellt.
Zum zweiten eine Programmakkreditierung. Hier müssen Hochschulen für jedes einzelne Studienprogramm nachweisen, dass das Curriculum in sich geschlossen ist, genug akademisches Personal für die Lehre bereitsteht, Studierende für eine relevante Position ausgebildet werden und das Studienumfeld angemessen ist (z.B. mit Blick auf Bibliotheken, den Campus oder Online-Lernangebote).
Das Problem ist: bei der schier unglaublichen Anzahl an Studiengängen - und da diese auch noch alle acht Jahre re-akkreditiert werden müssen - kommen die zuständigen Stellen seit Jahren nicht damit hinterher, die Prüfverfahren zeitnah abzuschließen. Und das bedeutet: von der Konzeption eines Studiengangs bis zur finalen Akkreditierung vergehen schon einmal 2-3 Jahre.
Deshalb ist die Systemakkreditierung für Hochschulen so interessant: Sie bescheinigt einer Hochschule, dass ihr Qualitätsmanagementsystem im Bereich von Studium und Lehre so gut ist, dass sie ihre eigenen Programme akkreditieren darf. Die Hochschule wird also zur eigenen Akkreditierungsagentur.
Bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg, denn eine Systemakkreditierung ist deutlich schwieriger zu erhalten als eine institutionelle oder Programmakkreditierung. Deshalb verfügen aktuell auch „erst“ 26 der 110 privaten Hochschulen über diese Akkreditierung, darunter große Anbieter wie die IU Internationale Hochschule, FOM Hochschule für Oekonomie & Management oder SRH Fernhochschule aber auch kleinere (und offensichtlich feine) Akteure wie accadis Hochschule, HSD Hochschule Döpfer, bbw Hochschule oder Zeppelin Universität.
Auch die Systemakkreditierung muss übrigens regelmäßig erneuert werden, typischerweise alle 8 Jahre (in Ausnahmefällen auch früher). Und man sollte tunlichst vermeiden, sie zu verlieren… denn dann droht der Wegfall aller Programmakkreditierungen der betroffenen Hochschule. Was bedeutet: entweder man durchläuft so schnell wie möglich eine Einzelakkreditierung… oder man schließt die Pforten.
Denn nicht-akkreditierte Studiengänge braucht in Deutschland niemand (mehr). Und dass die Qualität an privaten Hochschulen so gut gesichert wird, ist einer der Gründe, warum private Studiengänge so beliebt sind.
PS. Eine Liste aller Systemakkreditierungen findet man unter https://antrag.akkreditierungsrat.de/.
#Bachelor #Master #Studium #Fernstudium